Im Archiv der Gartenbaubibliothek befinden sich zwei einzigartige Bibliographien in Form von Karteien:

Der sogenannte „Altspeicher Obstbau“ und die „Dokumentationskartei Gartenbau“. Zusammen enthalten sie ca. 350.000 Literaturhinweise.


Dokumentationskartei Gartenbau (Zander-Kartei)

Mit Hilfe der Kartei werden viele Informationen über die Benennung, Beschreibung, Einführung, Kultur und Verwendung von Kulturpflanzen (von „Alge“ bis „Zierpflanze“) und deren Sorten zugänglich. Darüber hinaus stellt die Kartei auch in Hinsicht auf geschichtliche, soziologische, politische, technische und wirtschaftliche Aspekte des Gartenbaues ein Rechercheinstrument dar.

Erste Überlegungen zur Anlage dieser Kartei stammen schon aus den 1930er-Jahren. Ziel war die Quellenerfassung zu botanisch-gartenbaulichem Wissen, zu historischen Kultursorten sowie zu Informationen über das Gärtner- und Gartenbauwesen im Allgemeinen.

Hierfür wurden wichtige Periodika aus den Anfängen der gartenbaulichen Zeitschriften der 1780er- bis in die 1940er-Jahre und zum Teil darüber hinaus ausgewertet (z.B. Gartenflora, Gartenwelt, Gartenbauwirtschaft). Auch einzelne landwirtschaftliche und naturwissenschaftliche Periodika wurden hinzugezogen. Auf fast 180.000 Karten sind ungezählte Themenbereiche aus dem Gartenbau und benachbarten Disziplinen erfasst und mit Quellenhinweisen versehen.

Die Kartei wurde ca. 1959 bis 1963 von Robert Zander angelegt. 1966-1977 wurde das Projekt fortgeführt und teilweise durch Themen aus weiteren älteren wie auch zu der Zeit aktuellen Zeitschriften ergänzt. In Zandera 1994, Nr. 2 wurde die Kartei erstmals beschrieben und eine Liste der konsequent ausgewerteten Zeitschriften, mit Jahrgangsangaben, veröffentlicht.

Ein großer Teil der Quellen kann über das Digitale Archiv Zeitschriften online abgerufen werden.

Die Zander-Kartei kann hier abgerufen werden. Zurzeit kann noch keine Textsuche erfolgen. Die Kartei kann entsprechend ihrer Gliederung nach Schlagworten "durchgeblättert" werden.

Download nutzungshinweise.pdf (135 KB)


Altspeicher Obstbau

Für den Nachweis von älterer Obstbauliteratur kann der „Altspeicher Obstbau“ herangezogen werden, der von der früheren Dokumentationsstelle Obstbau der TU Berlin aufgebaut wurde. Er enthält in der Form einer Steilkartei ca. 170.000 Literaturnachweise zum Obstbau seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Jahre 1980, vorwiegend aus dem deutschen Sprachraum.

Inhaltlich basiert der Altspeicher auf der Auswertung der einschlägigen Fachzeitschriften und Bücher, die früher im Obstbauinstitut der TU Berlin gehalten wurden, sowie auf der Auswertung von Literatur aus der früheren Landbaubibliothek und der Gartenbaubibliothek.

Im Altspeicher Obstbau finden sich sehr viele Nachweise zu Themen, die unverändert – oder wieder – aktuell sind, wie z.B. zu Fragen des organischen oder alternativen Landbaues. Eine besondere Fundgrube ist diese Kartei in Bezug auf die Geschichte des Obstbaues. Beantwortet werden können z.B. Fragen zum Straßenobstbau, zum früheren Obstanbau in bestimmten Regionen, zu alten Sorten und Baumschulen sowie zu Biographien von Obstgärtnern und den mit der Entwicklung des Obstbaues befassten Institutionen und Personen.

Der Altspeicher kann nach Voranmeldung benutzt werden.


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